Bedburg-Hau setzt auf natürliche Feinde: Mit Meisen den Spinnern das Leben schwer machen

Bedburg-Hau –  Mit Meisen will die Gemeinde Bedburg-Hau dem Eichenprozessionsspinner das Leben schwer machen. Auf Antrag der FDP Fraktion setzt der Bauhof jetzt auf die natürlichen Fressfeinde der Spinner. Im letzten Jahr hatten die Liberalen die Initiative im Rat erfolgreich gestartet. Mit professioneller Unterstützung des Naturschutzzentrums Kreis Kleve in Rees wurden vor etwa drei Wochen rund 60 Meisenkästen entlang des Voltaireweges und im Bereich der Sommerlandstraße angebracht. Für das Bauamt der Gemeinde startet damit ein Feldversuch, der wenn er erfolgreich verläuft, weitere Meisenkästen folgen lässt. „Sie werden angenommen. Ich habe aus einigen Kästen am Voltaireweg schon Meisen herausfliegen sehen“, berichtet der Fraktionsvorsitzende Michael Hendricks.

 

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen die heimischen Eichen. Das tückische an ihnen sind bekanntlich die gefährlichen Brennhaare am Körper und in den Nestern. Diese enthalten Giftstoffe und können auch nach Jahren noch schlimme allergische Reaktionen bei Mensch und Tier auslösen. Hautkontakt und Einatmen muss daher unter allen Umständen vermieden werden. Je nach Temperaturverlauf schlüpfen die Larven zwischen April und Mai. Mit den Meisen will die Gemeinde versuchen, zukünftig in der Bekämpfung der Raupen mit weniger bioziden Mitteln auszukommen.

 

Medieninformation der FDP Ratsfraktion vom 06.09.2019:

https://fdp-kle.de/bedburg-hau/2019/09/06/eichenprozessionsspinner-auf-dem-vormarsch/

 

Antrag der FDP Ratsfraktion vom 16.07.2019:

https://fdp-kle.de/bedburg-hau/wp-content/uploads/sites/8/2019/09/Antrag-EPS.pdf