Im Rahmen Ihrer Beratungen zum Kreishaushalt für die Jahre 2023/24 tauschten sich die Mitglieder der FDP Kreistagsfraktion intensiv mit den Vorständen der beiden Caritasverbände aus. Rainer Borsch vom Caritasverband Kleve e.V. und Stephan von Salm-Hoogstraeten vom Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. erklärten, dass sie die Haushaltsplanungen des Kreises für ihre Angebote begrüßen und als unkritisch bewerten. Insgesamt wird seitens der beiden im Kreis Kleve tätigen Caritas-Verbände die Absprache und Zusammenarbeit mit dem Kreis für ihre Beratungs- und Betreuungskunden als sehr positiv gesehen. So seien u.a. Zugangshürden für das Klientel bei Schuldnerberatungen abgebaut worden. Allerdings machten die beiden Caritas-Vorstände für die Zukunft bezüglich zu erbringender Eigenanteile deutlich, dass wahrscheinlich die Zuschüsse des Bistums Münster sinken werden.
Besonders bemerkenswert finden die Mitglieder der FDP Kreistagsfraktion, dass die Fallzahlen bei den Beratungsangeboten auch in den letzten beiden Corona-Jahren trotz der entsprechenden Kontakt- und Hygieneverordnungen konstant blieben. Einzige Ausnahme seien hier die sinkenden Beratungsgesuche bei der Drogen- und Suchtberatung. Die aktuelle schlechtere wirtschaftliche Lage mache sich noch nicht in einer steigenden Beratungsanzahl in der Schuldnerberatung bemerkbar. Als Grund gab Rainer Borsch dafür an, dass die betroffenen Familien meistens erst dann Hilfe suchen, wenn Wasser-, Strom- oder Gasversorger die Versorgung wegen Zahlungsrückständen aussetzen würden. „Wir begrüßen und unterstützen das sehr breit aufgestellte Beratungsangebot beider Caritasverbände im Kreis. Besonders förderungswürdig sehen wir die kreisweit gut verteilten niederschwelligen Angebote, um schon Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aufzubauen, bevor sprichwörtlich ‘Das Kind in den Brunnen gefallen ist‘“, betonte der FDP Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Klapdor bei der sehr informativen und detaillierten Vorstellung der caritativen Arbeitsbereiche.
Bei dem Austausch zwischen Rainer Borsch und Stephan von Salm-Hoogstraeten mit den Liberalen wurden des Weiteren die Themenbereiche Übernahme von Gemeinkosten, Ausschreibungsbedingungen, Fachkräftegewinnung, flexible Öffnungszeiten in der Kinderbetreuung und Planungssicherheit in heilpädagogischen Einrichtungen sowie für Mitarbeitende in den sogenannten Sprach-Kitas vertieft. „Auch wenn z.B. das Thema Sprach-Kita nicht zu den Aufgabengebieten des Kreises gehört, ist es nicht akzeptabel, dass Mitarbeitende in diesen besonders förderungsbedürftigen Bereichen u.a. durch Änderung der Gesetze oder Förderrichtlinien jetzt noch nicht wissen, ob sie am 1. Januar noch einen Arbeitsplatz besitzen“, erklärt Tanja Hinz, die Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Demografie für ihre Fraktion ist. Prof. Dr. Klapdor und Tanja Hinz wollen partei-intern in den zuständigen Gremien auf diesen Missstand hinweisen und für positive Beschlüsse und Entscheidungen werben.
Die Einladungen von Rainer Borsch und Stephan von Salm-Hoogstraeten zu einem regelmäßigen Austausch mit der FDP Kreistagsfraktion nahm Klapdor gerne für seine Fraktion an. „Ein Punkt für uns wird bei weiteren Gesprächen auf jedem Fall die Kinderbetreuung mit den Unterthemen Fachkräfteaus- und -fortbildung, flexible Öffnungszeiten und Inklusion sein“, machte der Fraktionsvorsitzende deutlich.