Kreis Kleve. Die FDP Kreistagsfraktion zeigt sich irritiert über eine Verwaltungsvorlage zur Förderung von Unternehmensgründungen und wünscht sich, dass die Landrätin die Wirtschaftsförderung zur Chefinnen-Sache erklärt. Zusammen mit SPD, Bündnis 90/Die Grünen und den Vereinigten Wählergemeinschaften hatte die FDP-Kreistagsfraktion für die nächste Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Bürgerbeteiligung und Innovation den Tagesordnungspunkt „Förderung von Unternehmensgründungen im Kreis Kleve“ beantragt. Für die Sitzung am Dienstag, den 15. März, hat die Landrätin Silke Gorißen und die Kreisverwaltung schon einen Bericht für die Sitzungsvorlage vorgelegt.
Dazu führt der Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Ralf Klapdor aus: „In unserem gemeinsamen Antrag baten wir um einen Bericht bezüglich der Förderung und Beratung der Unternehmensgründungen im Kreis Kleve. Wir erwarteten konkrete Fallzahlen und Ergebnisse über die Beratung, Förderung und Erfolg der Wirtschaftsförderung. Meine Fraktion ist sehr irritiert darüber, dass die Landrätin in ihrem Bericht nur die formalen Eckpunkte, Richtlinien und Informationsmöglichkeiten durch Links zur Beratung und Förderung darstellt.“ Aus Sicht der FDP reiche es bei den Themen Wirtschaftsförderung und Existenzgründungen nicht aus, nur auf die Kreiswirtschaftsförderungsgesellschaft zu verweisen. Das Thema sei für die Zukunft des Kreises Kleve so bedeutsam, dass die Landrätin selber den Überblick über entsprechende Angebote haben sollte und auch selber Leitlinien für die Weiterentwicklung vorgibt.
Des Weiteren forderten die Antragsteller auch die Arbeit des sogenannten „STARTERCENTER NRW“ des Standorts Kleve und die Beratung bezüglich der Orientierung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise vorgestellt zu bekommen. „Die Landrätin antwortet zu diesem Punkt, dass das „STARTERCENTER NRW“ am Standort Kleve nicht bei der Wirtschaftsförderung, sondern bei der Niederrheinischen IHK in Kleve angesiedelt ist. Daher verweist sie nur auf eine Internetseite dazu. Dieses ist für uns nicht ausreichend. Man findet im Internet zahlreiche Informationen von anderen Kreisen und Kommunen über die gemeinsamen Dienstleistungen, Zusammenarbeit und Zusammenwirken mit „Startercentern“, erläutert Klapdor. „Wieso funktionieren solche sinnvollen Kooperationen für Unternehmensgründer anderswo, aber nicht im Kreis Kleve? Es wäre wünschenswert, wenn Frau Gorißen die Wirtschaftsförderung zur Chefinnen-Sache erklärt.“