Sehr einmütig verlief der diesjährige FDP-Kreisparteitag. Die Einstimmung bildeten ein ausführliches Grußwort des parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Bundestagsfraktion Otto Fricke und der Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzende Prof. Dr. Ralf Klapdor. In seinem Rechenschaftsbericht skizzierte Klapdor die Erfolge der Bundesregierung, wie das Aufhalten von ACTA und hervorragende Wirtschaftskennzahlen trotz erheblicher wirtschaftlicher Probleme in fast allen anderen Ländern rundherum aber auch erhebliche Fehlleistungen in der Kreispolitik. Hierbei kennzeichnete er die Haushaltspolitik des Landrats als „abenteuerlich“, was er unter anderem an den RWE-Aktien festmachte: „Hätte der Kreis, wie von uns gefordert, die Aktien rechtzeitig verkauft und z.B. in Pfandbriefen angelegt, wäre das Vermögen heute nicht nur mehr als 45 Mio. € mehr wert, sondern auch die Erträge wären mit mehr als 5 Mio. € deutlich höher als die Restdividenden der RWE-Aktien“, verdeutlichte Prof. Dr. Ralf Klapdor die Verschleuderung von Kreisvermögen gegen die Stimmen der FDP.
Die Vorstandswahlen führten dann zur Wiederwahl des Uedemers Prof. Dr. Ralf Klapdor mit fast 93 % der Stimmen, was noch durch seine beiden Stellvertreter Stephan Haupt (Bedburg-Hau) und Kay Ehrhard (Rheurdt) mit 95 % der Stimmen übertroffen wurde. Der Vorstand wird vervollständigt durch die Schatzmeisterin Gaby Mackay (Kleve), den Schriftführer Ralf Deller (Emmerich) und die Beisitzer Paul Schoenmakers (Wachtendonk), Bernd Kuse (Issum), Dorrit Klapdor (Uedem) und Boris Gulan (Kalkar).
Neben der Wahl von Delegierten standen auch Antragsberatungen auf der Tagesordnung. Nach nur kurzer Diskussion wurden jeweils ohne Gegenstimmen Anträge zur Bildung von kommunalen Gemeinschaftsunternehmen und zur Durchlässigkeit des Bildungssystems verabschiedet. Zu einer längeren Diskussion führte ein Antrag zur Kreisbeteiligung an der Sparkasse Emmerich/Rees. Im Ergebnis wurde jedoch auch hier bei nur drei Gegenstimmen der Beschluss gefasst, dass die FDP eine Beteiligung des Kreises an der Sparkasse Emmerich/Rees ablehnt.